Johannesburg, 18. Januar 17:05 Uhr

Hallo endlich wieder mal ne Lebensmeldung von mir. Zuerst mal moechte ich Allen ein gutes neues Jahr 2008 wuenschen. Ich hoff ihr seid alle gut hinueber gerutscht. Ich war zuerst ueber Weihnachten in Picton (Suedinsel) und hab mich dort mit Chantal und Sophia (zwei Reisebekannten) eingenistet. War ein ganz nettes Weihnachtsfest mit gutem Essen und entspannter Atmosphaere. Vor allem hatte ich mal wieder ein paar Tage um ein bischen zur Ruhe zu kommen. Von Picton aus gings weiter ueber den Abel Tasman National Park nach Barrytown (Goldgraeberstadt) und Greymouth. In Greymouth hab ich mich im angeblich besten Hostel NZ fuer Sylvester/Neujahr eingenistet. War wirklich super dort und auf den Fotos ist glaub ich zu sehen, dass wir guten Spass dort hatten. Nach Greymouth gings richtig los mit wandern in NZ. Zuerst sind wir nach Franz Josef zum gleichnamigen Gletscher und haben dort schoene Touren gemacht. Danach gings via Fox Glacier nach Queenstown. Auf der Fahrt dorthin hab ich Tanja kennen gelernt. Sie wollte ebenfalls eine groessere Tour machen und somit haben wir uns entschlossen gemeinsam ein paar Tage einen Trek zu machen. Als Einstimmung fuer unsere lange Wanderung haben wir zuerst den Mount Summond bestiegen und von dort einen atemberaubenden 360 Grad Panoramablick ueber die ganzen Alpen gehabt. Tanja war zwar ziemlich geschafft nach dieser Tour (fast 10 Stunden nur steil bergauf- und ab) hat sich aber wacker geschlagen. Nach dem Haertetest haben wir uns entschieden, fuer fuenf Tage den Greenstone Track zu machen. Nachdem das Campingequipment angeheuert war und wir den Proviant eingekauft hatten gings auch schon los. Mit 14 kg Gepaeck auf dem Ruecken sind haben wir die wunderschoene Landschaften NZ durchwandert. Teilweise atemberaubende Natur und Stimmungen begleiteten uns die ganze Zeit. Nachts schliefen wir in einfachen Huetten und Morgens gings auf ein Bad in den kalten und klaren Gebirgsbach. Ein Gedicht. Das war exakt, wie ich mir Neuseeland vorgestellt habe und was ich jedem raten kann. Einfach ein Traum. Nach den wunderschoenen Tagen gings fuer mich weiter nach Christchurch wo ich noch ein paar Tage relaxt habe und mich bereits auf Suedafrika vorbereiten konnte.

Leider ist es hier in Johannesburg ein bischen, wie in einem Gefaengnis. Ueberall hohe Zaeune und viel Polizei und Security. Mein Hostel gilt als sicher (drei Meter hohe Betonmauer mit aufgesetztem elektr. Zaun "kein Witz") aber leider kann man es nicht verlassen, da die Kriminalitaet zu hoch ist. Auch ein Besuch Johannesburgs ohne Guide wird nicht empfohlen. Somit bleibt eigentlich nur die Flucht aus der Stadt. Daher werde ich morgen fuer drei Tage den Kruger National Park besuchen und dan weiter Richtung Swasiland und Durban reisen. Bin auf jedenfall schon gespannt, die wilden Tiere im Park zu sehen und somit Afrika in seiner ganzen Schoenheit.

Bis dahin viele Gruesse aus Suedafrika

Tobias

Roturua, 18. Dezemer 10:46 Uhr

Neuseeland ich komme oder bzw. bin ja schon da. Nach vier Stunden Flug von Melbourne bin ich gut in Auckland gelandet. Da ich ja bereits fast drei Wochen wieder in Melbourne, und somit in einer grossen Stadt war, hab ich mich ziemlich schnell entschlossen, Auckland den Ruecken zu kehren. Nach einigem hin und her hab ich mich entschieden die Nord- und Suedinsel mit einem Backpackerbus zu bereisen. Es werden alle Hauptatraktionen angefahren und man kann rein- und rausspringen so oft man will. Los gings gleich am dritten Tag in NZ nach Hahei, wo der beruehmte Hot Water Beach ist. Man kann dort mit einem Spaten ein Loch in den Sand graben und warten bis es sich mit heisem Wasser gefuellt hat um darin zu baden. Nicht schlecht das ganze, vor allem mit Blick aufs Meer. Das einzige ist, dass man ungefaehr vier Stunden budelt um ein vernueftiges Loch in den Sand zu bekommen. Aber naja wenigstens die Fuesse waermen ;-)) Naechsten Tag gings weiter zum Surfen nach Raglan, wo ich allerdings eine Mountainbiketour mitgemacht habe. Die Wellen waren flach, aber die Berge hoch. Somit haben wir uns zu dritt den ganzen Tag entlang der Steilkueste einen abgeschwitzt. Aber das kuehle Bier am Abend und die Sauna. Ein Gedicht. Jetzt bin ich gerade in Roturua, wo ueberall dampfende Fontaenen und Wasserquellen von der vulkanischen Gegend zeugen. Wir werden heute ein wenig die Gegend erkunden und Abends in die heisen Quellen steigen um zu relaxen. In zwei Tagen werd ich weiter Richung Taupo fahren und dort meinen ersten Trek den sog. Mt. Tongariro Crossing machen. Er dauert ungefaehr acht Stunden und gilt als schoenste Eintagestour in den Bergen Neuseelands. Schauen wir mal. Danach gehts gleich direkt nach Wellington, wo ich mit der Faehre nach Picton uebersetzen werde und mit Martina und Cara das Weihnachtsfest verbringe.

 

In diesem Sinne wuensche ich Euch ein frohes Fest

Tobias

Melbourne, 06. Dezember 12:34 Uhr

Hallo an Alle aus Melbourne. Puh waren wieder mal crazy Wochen die hinter mir liegen. Heute daher mal die Berichterstattung im Schnelldurchgang:

- Abschied aus Mildura, wo jetzt uebrigens Armin und Joggl mit nem Franzosen und noch zwei Deutschen sind

- Eine superschoene Fahrt nach Naracoorte (Hoehlen, Felsen und Wein) und weiter nach Mount Gambier. In Mount Gambier sind ein paar Vulkankrater mit azurblauem Wasser gefuellt und die ganze Gegend ist auf poroesem Limstone gebaut.

- Zwei Tage Great Ocean Road. Was fuer ein Anblick. Am besten selber hinfahren man kanns eigentlich nicht beschreiben.

Tja und jetzt bin ich schon seit zwei Wochen in Melbourne und hab mich zunaechst mit Marina und Tristan (auf den Fotos zu sehen) lange Abende ueber unsere Reise unterhalten. Daneben war Autoverkauf angesagt, welcher seit gestern auch unter Dach und Fach ist. Daher bleiben mir noch ein paar Tage um die Stadt anzuschauen und ein bischen die Zeit zu geniessen. Leider war vor dem Neuseelandabflug auch noch viel organisieren angesagt. Werd eventuell mit einer anderen Deutschen aus Melbourne ein bischen reisen. Mal schauen. Am Dienstag gehts auf jedenfall los und ich freu mich schon auf ne neue Erfahrung. Endlich hab ich es geschafft die Fotos der letzten Monate hochzuladen. Daher hoer ich hier auf und meld mich wiede aus Neuseeland. Bilder sagen mehr als tausend Worte.

Cheers Rufi, der Welteroberer

 

Mildura, 08. November 12.31 Uhr

Hallo aus Victoria. Die letzten Wochen sind vergangen wie im Flug. Wir waren viel unterwegs und haben wirklich tolles erlebt. Aber aller der Reihe nach. Nach ein paar Tagen Brisbane sind wir Richtung Sueden nach Coolangatta gefahren. Eigentlich wollten wir nach Surfers Paradise, dort war aber wegen des Indycar Rennens alles gesperrt. Coolangatta waren aber zwei Tage mit tollen Wellen und einem super Strand. Von dort sind wir dann direkt in den Eungella National Park gestartet. Wir haben den faszinierenden Mount Warning bestiegen und richtiges Campingflair mit Lagerfeuer am Abend genossen. Nach diesem Naturerlebnis zogs uns aber wieder ans Meer. Somit war das naechste Ziel klar: Byron Bay. Dort war, fuer mich ja schon normal, wieder baden mit Wellen und super Strand angesagt. Nach einem Blick in die Karte war uns aber klar. So gehts nicht weiter. Wir muessen endlich mal Strecke machen. Also rein ins Auto und runter bis Coffs Harbour. Nach einem Sprung ins Wasser sind wir gleich weiter in den Dorrigo National Park. Dort sind wir am ersten Tag gleich im stroemenden Regen im Regenwald gewandert. Danach kam jedoch die boese Ueberraschung. Jeder hatte an den Beinen und Schuhen dutzende kleine Blutegel. Somit waren wir eine ganze Stunde mit Blutegel und sonstiges Urwaldgeziefer entfernen beschaeftigt. Echtes Abenteuer eben. Die Stadt Dorrigio selber war aber ein Knueller. Echtes Aussieleben inmitten von nirgendwo. Und das Beste: Ein Folk und Bluegras Festival. Somit sind wir Abends ordentlich ins Pub und spaeter noch zu den Banjospielern. War einfach super. Nach zwei Tagen Hinterland gings aber wieder weiter, Richtung Sueden der Kueste entlang, nach Port Macquarie. Dort war dann zum erstenmal die Kueste nicht mehr flach sonder fast schon irisch, schottische Verhaeltnisse. Rauhe Kuesten mit tollen Sandstraenden dazwischen. Aber fuer das Auge ein Gedicht. Wir haben uns auch gleich im Hafen mit fast einem Kilo verschiedenem Fisch eingedeckt und ein herrliches Meal zubereitet. Leben fast wie im Paradies also. Da ja zu einem guten Fisch eigentlich immer ein guter Wein gehoert und wir schon den australischen Wein oft genossen haben war klar: Das naechste Ziel ist Hunter Valley. Auf einer wundervollen Strecke gings der Kueste entlang nach Newcastle und von dort ins Hunter Valley Gebiet. Unsere Zelte haben wir in Cessnock aufgeschlagen, von wo es nur ein paar Kilometer bis zu den Weinguetern waren. Nach zwei Tage Bullenhitze, tausenden Fliegen, vielen Weinverkostungen und guter Zeit gings gleich am Freitag in der Frueh nach Sydney. Aber jedoch, was fuer ein Empfang. Der Himmel oeffnete seine Pforten und es kuebelte den ganzen Freitag und Samstag. Nach etwas Frustration, man kommt ja schliesslich nicht so oft nach Sydney, gings am Samstag Abend nach Kings Cross ins Vergnuegungsviertel. Dort hatten wir Sydney eigentlich schon abgehakt und uns auf einen regnerischen Sonntag vorbereitet. Doch oh Wunder, der Sonntagmorgen war ein Bilderbuch und so auch der restliche Tag. Somit gings sofort raus, Richtung Opra House, Harbour Bridge, Chinatown und und und. Wir sind wirklich den ganzen Tag gelaufen und haben tausende Bilder geknipst. Einfach ein Traumtag in einer interessanten Weltstadt. Nachdem wir also doch noch einen tollen Tag hatten gings am Montag in guter Stimmung in die Blue Mountains. Leider war aber diesmal endgueltig mit dem Wetterglueck Schluss. Als wir in den Blue Mountains waren hatte es noch 5 Grad es regnete in stroemen und dank der tiefen Wolken konnten wir nur 100 Meter sehen. Daher gabs nen grossen Krisengipfel in nem Cafe. Was tun ? Nach einem Studium der Wettervorhersage in der Zeitung war defintiv klar. Die naechsten 10 Tage bleibts so schlecht. Das Problem war aber: Die ganze Ostkueste bis Melbourne war betroffen von einem riessigen Regengebiet. Somit waren unsere Plannungen die Kueste mit Zelt zu bereisen definitiv beendet. Aber was nun. Nach zwei Stunden Beratung kammen wir dann zu dem Entschluss einfach mal in Richtung Outback zu fahren bis der Regen aufhoert. Das haben wir auch getan. Nach vier Stunden fahrt hoerte der Regen auf und wir waren mitten in NSW in dem kleinen Staedtchen Cowra gelandet. Dort sind wir zuerst mal auf den Campingplatz um die Nacht zu verbringen. Nachdem wir auf dem Campingplatz den Wetterbericht fuer die Ostkueste nochmal gesehen haben, war die Weiterfahrt an der Kueste endgueltig gestorben. Die Vorhersage war glassklar: REGEN, REGEN, REGEN und KALT. Somit was tun. Nachdem wir alle unsere Reisebuecher durchgeblaettert hatten, waren nur zwei Loesungen in Sicht. Eine ca. 1500 km Fahrt von Cowra Richtung Adelaide oder 10 Tage im Hinterland abwarten. Wir haben uns fuers Fahren entschieden. Somit gings gestern quer durch Outback (wirklich Outback, da gibts nichts) nach Mildura. Dort sitzen wir heute. Es hat 27 Grad, die Sonne scheint vom Himmel und wir geniessen die tolle Atmosphaere der Stadt. Wir werden jetzt gemueltich Richtung Adelaide fahren, von dort runter Richtung Melbourne und dann mal schauen was sich noch ergibt. Auf jedenfall sind wir in der Waerme und die Stimmung ist Gut. Somit sollte die Weiterreise eigentlich gut gelingen.

Von all den Eindruecken, Orten und Events auf denen wir waren sollte es die naechsten Tage auch mal neue Fotos geben. Spaetestens in Adelaide moechte ich Euch natuerlich damit versorgen. Jetzt wuensche ich Euch allen noch eine gute Zeit in Deutschland und uns eine gute Fahrt.

Bis dahin, Cheerio Tobias 

Brisbane, 13. Oktober 18.09

Guten Tag aus Brisbane. Heute haben sich zwei weitere Scherheimer nach OZ verirrt. Name: Armin and Joggl. Ham zwar etwas verdruckt geschaut beim ankommen, aber sind brauchbare companys. Gleich mal das OZ Bierbestellen geuebt und erfolgreich bestanden. So jetzt gehts zur Humpa Band in den Musgrave Park, da werden wir beim OZ Oktoberfest ein paar Humpen staemmen und den German danzing and jodling contest gewinnen. Die Waden haben wir ja, daher sollte nichts schief gehen. Brisbane ist okay und wir werden nach ein paar Tagen nach Surfers Paradise weiter ziehen.

Somit no worries aus Brisbane, Tobby, Armin, Joggl

Servus

Hervey Bay, 30. September 17.15 Uhr

Es hat sich einiges getaen nach dem Abschied aus Cairns. Zuerst ging die Reise nach Mission Beach an einen wirklich wunderschoenen Strand. Nach zwei Tagen Aufenthalt, sind wir weiter nach Townsville. Dort haben wir fast eine Woche auf Magnetic Island (Insel vor Townsville) verbracht und jede Menge Straende erkundet. Arthur und Florence Bay waren dabei ein super Schnorchelrevier mit einem tollen Reef direkt am Strand. Einfach genial. Vor allem konnte man halt selber raus zum schnorcheln und wir waren nicht auf irgendwelche Boote oder Touren angewiesen. Tja danach ging's, wie ihr schon richtig vermutet, zum naechsten tollen Strand: Airlie Beach. Airlie Beach selber ist eigentlich nichts besonderes. Umsomehr die Withsunday Inseln vor Airlie Beach. Hab zweimal nen Schnorcheltrip raus ans Reef gebucht und eine Segeltour mitgemacht. Vor allem der pulverweisse Whitehaeven Beach war beeindruckend. Hab noch nie nen Sand wie Puderzucker gesehen. Einfach ein Gedicht. Auch die Schnorchelreviere waren gut. Vor allem der Tauchgang vom Segelboot aus war ein neuer Einblick in die Unterwasserwelt. Tja nachdem wir doch einiges Geld fuer Touren und Aufenthalte ausgegeben hatten, ging Jana das Geld aus. Fuer Sie war die logische Konsequenz: Wieder arbeiten. Also hab ich sie auf ner grossen Erdbeerplantage abgesetzt. Nach dem Verlust meiner Reisegefaehrtin hab ich mich spontan mit zwei Franzosen aus Airlie Beach zu eiem Aufenthalt im Eugenella Nationalpark entschlossen. Dort gibts das Schnabeltier zu sehen. Nachdem wir am zweiten Tag, um sechs Uhr frueh, hinter einem Busch am Flusslauf eine Stunde gewartet hatten, kam es dann auch. Exakt fuer fuenf Sekunden konnten wir es sehen. Tja leider ist das liebe Tierchen ziemlich klein (zu klein fuer die Fotolinse) und auch recht scheu. Aber ich habs gesehen. Wenn auch leider ohne Beweis, da der Foto nicht so schnell ist wie das Schnabeltier. Aber der Ausflug in den Park war trotzdem gut. Wir sind viel gewandert und haben Abends gemuetlich mit dem Ranger Lagerfeuer gemacht. War aber ganz schoen frisch dort oben im Park. Deshalb war die logische Konsequenz wieder runter in die Waerme. Also gings nach Bundaberg zur Besichtigung der in ganz Australien beruehmten Rumbrennerei. Das ganze war eigentlich relativ unspektakulaer bis auf die Verkostung mit den Franzosen. Die war wieder mal Klasse. Aber der Rum hat's in sich. Auf jedenfall wurd's uns wieder warm. Da Bundaberg ansonsten nicht soviel zu bieten hat bin ich alleine weiter nach Hervey Bay. Dort hab ich jetzt mir zuertst mal die Buckelwale live im Meer angeschaut (echt gigantisch die Tierchen). Ausserdem hab ich vor die Insel Fraser Island (groesste Sandinsel der Welt) mit nem Jeep zu erkunden. War hier jetzt mit nem Italiener unterwegs und hab zufaellig meine zwei Mitbewohner aus Cairns getroffen mit denen ich die Touren machen werd. Ist also immer reichlich geboten. Die naechsten Tage sollte es mir auch gelingen wieder mal Fotos hochzuladen. Ihr seht also, bis auf ne kleine Augenentzuendung, geht's mir nicht schlecht. Werd mich auf jedenfall spaetestens, wenn ich Brisbane erreiche wieder melden und euch auf dem laufenden halten.


Bis dahin Tobias


Cairns, 04. September 16.21 Uhr

Der Abschied aus Cairns steht an. Nach wirklich wunderschoenen vier Monaten in Cairns geht's jetzt entlang der Ostkueste bis nach Melbourne. Hab hier in Cairns eine super Zeit gehabt und tolle Freunde gefunden. Nachdem ich jetzt aber schon beinahe heimisch geworden bin ist es wirklich wieder Zeit aufzubrechen. Habe mich von allen Leuten verabschiedet und mir einen Ford Falcon Station Wagon gekauft. Die ersten paar Wochen werd ich gemeinsam mit einer Deutschen bis Brisbane fahren. Wir moechten soviel wie moeglich von den Naturparks und den schoenen Straenden sehen. Immer schoen abwechselnd Natur und Strand. Vor allem liegen 1500 Kilometer Great Barrier Reef vor uns. Somit gibts sicher den ein oder anderen Inselaufenthalt zum schnorcheln oder tauchen. Hab heute noch den ganzen Tag meine Waesche erledigt und Campigzeug eingekauft. Somit sollten wir gut ausgeruestet sein um die fuenf Wochen bis Brisbane gut zu reisen. Die ersten Tage wirds nach Milla Milla gehen und dann Richtung Townsville weiter. Da sich jetzt wieder mehr tut werd ich natuerlich auch meine Eintraege wieder haeufiger aktualisieren.

"DANKESCHOEN" an alle SCHERHEIMER und NICHT SCHERHEIMER fuer mein Geburtstagspaket. Ist leider erst gestern angekommen. Als ich reingeschaut hab ich mir nur gedacht: "SAUBER, ALLES DRIN WAS MAN BRAUCHT". Die lange Reisezeit des Pakets moechte ich in einer kleinen Geschichte erklaeren:

REISEGESCHICHTE

Es waren einmal in einem fernen Land ein paar ganz liebe und nette Menschen. Sie kannten einen von Ihnen, der sich entschloss, um die Welt zu reisen. In dem fernen Land ist es ueblich, dass die Freunde gemeinsam ihren Geburtstag feiern und dabei froehlich sind. So feierten alle Freunde ihren Geburtstage, bis, ja bis der Geburtstag ihres reisenden Freundes kam. Tja leider war dieser Freund zu weit weg um mit ihm zu feiern. So waren die Freunde ziemlich verwundert was zu tuen sei. Da die Verwirrung ziemlich gross war, entschlossen sie sich zu Treffen und sich zu Beratschlagen. Als das Treffen stattfand ueberlegten alle gemeinsam und angestrengt, wie man das Problem loesen kann. Leider viel niemanden etwas ein. Zum Glueck tranken die Freunde aber ein tolles Getraenk: Den Altenmuenster Ideengenerator. Dank dieses Getraenks hatten die Freunde nach einiger Zeit die tollsten Ideen fuer ihren Freund. So beschlossen Sie ihm ein Paket mit allen wichtigen Dingen zu schicken, die, da er ja am anderen Ende der Welt war, sehr vermissen wuerde. Sie packten die "TOLLSTEN" Sachen fuer Ihren Freund ein und sagten zu ihrem Postboten, dass er ihrem Freund doch bitte das Geschenk in das ferne Land bringen sollte. Dieser tat wie ihm gesagt wurde. Doch oh, dass Unglueck nahte. Was die Freunde nicht wussten, dass das ferne Land besondere Gesetze hatt. Die Polizisten, die das ferne Land bewachen und beschuetzen, stoppten den Postboten mit dem Paket. Sie fragten den Postboten, was er denn in diesem Paket alles drin habe. Da der Postbote sehr ehrlich ist, listete er fuer die fremden Polizisten alles auf, was in dem Paket war. Doch da wurden die Polizisten misstrauisch und oeffneten da Paket. Sie fanden all die tollen Geschenke fuer den fremden Freund. Leider fanden sie auch die Saegespaene, die die Geschenke vor dem kaputt gehen schuetzen sollten. Da waren die Polizisten sehr entzuernt. Sie schimpften den Postboten: Du musst doch wissen, dass man hier keine Saegespaene einfuehren darf. So geht das nicht. Da sie sehr zornig und sehr besorgt um ihr Land waren, befahlen die Polizisten dem Postboten sechs Wochen an der Grenze zu warten, bis sie sicher waren, dass das Paket keine gefaehrlichen Saegespaenne beinhaltet. So musste der arme Postbote, der fremde Freund und all seine Freunde sechs Wochen warten, bis das Paket vom Postboten ausgeliefert werden konnte. Als es dann aber endlich soweit war, freute sich ihr ferner Freund sehr. Er zeigte allen seinen neuen Freunden die Geschenke und sie lachten einen ganzen Abend ueber die tollen Ideen. Nun muss der ferne Freund nur noch einen achtseitigen Bericht der Polizisten aus dem fernen Land ausfuellen und versprechen, dass seine Freunde keine Saegespaenne mehr schicken.

Diese kleine Reisegeschichte ist wahr. Leider ist aufgrund der Maul- und Klauenseuche (existiert in Australien noch nicht) die Einfuhr organischen Materials (Saegespaene) verbotten. Daher war das Paket sechs Wochen in Quarantaene. Ich muss noch einen Bericht ausfuellen, warum das Paket diese Spaene enthielt und was exakt der Inhalt der leeren Dose ist. Der Inhalt der leeren Dose konnte leider auch nach mehreren Roentgenuntersuchungen von der Polizei nicht eindeutig geklaert werden. Aber seid sicher. Ich werde in meinem besten Englisch eine exakte Beschreibung des Doseninhalts abgeben. Die Polizisten in dem fernen Land werden sich sehr freuen. Leider fehlen glaub ich ein paar Sachen. Hab gehoert, dass wohl auch ein Video dabei war, dass nicht mehr da ist. Die Polizisten in dem fernen Land waren sehr gruendlich.

VIELEN DANK UND SERVUS

TOBY

Cairns, 18.July  11.06 Uhr

Cheers from Cairns. So nach etwa zwei Monaten wirds wieder mal Zeit etwas von mir hoeren zu lassen. Also ich hab mich hier in Cairns so richtig gut eingelebt. Wohne mit meinem Studienkollegen Michi in einer schoenen Wohnung und gehe einer ordentlichen Arbeit nach. Hab hier in Cairns eine Stelle als technischer Zeichner bei einem Energieversorger gefunden. Das Team ist okay und die Arbeit ist auch ganz in Ordnung. Vor allem kann ich die Spardose fuellen um die naechsten Monate unbeschwert reisen zu koennen. Wer ab und zu in die Fotoalben schaut sieht, dass ich auch schon ein bischen unterwegs war hier. Letztes Wochenende stand zum Beispiel Rodeo auf dem Program. Wir sind raus nach Mareeba gefahren und ham den Cowboys mal ein bischen beim Bullriding zugeschaut. War ein superlustiges Wochenende mitten im Outback. Unter der Fotorubrik Mareeba gibts auch ein paar Bilder davon. Beim Rodeo hab ich dann noch einen coolen Cowboyhut gekauft. Die ham mich so angelacht die Huete und jeder gscheide Ausie hat einen. Also hab ich mir einen echten Akubra geleistet. Der geht mir beim Backpacken zwar nur im Weg rum ist aber halt echt ein geiles Teil find ich.

Meine Feierabende verbring ich meist mit sporteln oder ein bischen weg gehen. Spiele seit ein paar Wochen auch jeden Montag in einer Hobbymanschaft Fussball. Ist ganz ne witzige Truppe und alles recht ungezwungen. Somit kann ich, wenn etwa ne wichtige Party oder Event ansteht, auch mal aussetzen. Vor zwei Wochen bin ich mit nem Fahrrad mal zum Lake Morris gefahren. Der ist so 20 km weg von Cairns und ich hab mir gedacht das ist sicher ne schoene Tour. Vorher hab ich mich natuerlich bei meiner Vermieterin erkundigt ob das mit dem Fahrrad okay ist. Sie nur: Yeah no problem. A lot of people doing it. You will enjoy it. Also ich aufs Rad und los. Was die nette Dame leider nicht gesagt hat: Es geht 12 km nur Bergauf auf ca. 1300 Meter (Problem von NULL weg, da Cairns am Meer liegt). Somit ist aus dem Ausflug eher ne Alpenetappe geworden. Muss zugeben, der Ausblick oben war wunderschoen. Das hat meine Oberschenkel leider nicht mehr interessiert. Oben hab ich mich dann gefragt, ob meine Vermieterin jemals mit dem Rad hier hoch ist. Das lassen wir mal offen. Die Abende verbummle ich meist mit anderen Backpackern bei einfach bloss ein bisserl zusammensitzen oder in nen Pub gehen. Da die Bierpreise etwas angespannt sind (ca. 4-5 Euro fuer die Halbe) goennen wir uns meist die roten und weisen Weine Australiens. Leider gibts in Down Under ein grosses Manko, was so ziemlich allen Europaern fehlt. Es gibt keinen Kaese und kein vernuenftiges Brot. Es ist wirklich trostlos. Man hat praktisch keine Chance hier ne ordentliche Brotzeit zu machen. Der Kaese ist gelinde gesagt ein Witz (es gibt aeh nur zwei Sorten) und das Brot ist mit 99% Luftanteil. Was hier aber Klasse ist, es gibt ueberall oeffentliche Grillplaetze, wo kostenlos Grill und Wasser bereitstehen um benutzt zu werden. Das ist auch die klassische australische Art zu kochen. Kaenguru, Krokodil, Emu oder Strauss auf den Grill, dazu etwas Luftbrot und ein wenig Salat. Fertig ist das Ausie BBQ.

Ihr seht bis auf ein paar Abstriche, hab ich hier ein ganz gutes Leben in Cairns. Man trifft viele neue Leute und hat einen idealen Ausgangspunkt um das Umland zu erkunden. Leider war ich noch nicht drausen am Great Barrier Reef. Werd das aber sicher die naechsten Wochen noch machen. Zuerst werd ich hier noch bis etwa August arbeiten um dann meine Reise fortzusetzen. Hab viel vor, z.B. Segeln, Whoofing (Farmarbeit), Tauchen und und und. Die Planungen sind noch nicht richtig konkret. Fest steht nur, dass ich Anfang Dezember von Melbourne nach Neuseeland flieg. Was ich dazwischen mach ist offen und ich lass es ein bischen auch auf mich zukommen. Es gibt hier jeden Tag neue Moeglichkeiten und Dinge zu tuen. Werd berichten wenn sich was neues tut. Bis dahin einene schoenen Sommer

Cheers aus Cairns 

Tobias 

Cairns, 22.Mai 15.13 Uhr

Hallo aus Cairns. Leider war ich die letzten Wochen etwas schreibfaul. Aber ich war richtig viel unterwegs und hab jetzt zuerst mal in Cairns alles moegliche organisieren muessen. Daher gibts jetzt einen laengeren Asienabschluss- und Australienstartbericht. Die letzten Tage in Vietnam war ich noch in Hanoi, wo's mir wirklich gut gefallen hat. Viele kleine Gassen und ein richtiges lebendiges Stadtleben. Hab auch nochmal viele lustige Erfahrungen dort gemacht. Vor allem das Schankverbot ab 23.00 Uhr wird auf die witzigsten Arten umgangen. Auf jedenfall mal selber anschauen und staunen !!!! Ja von Hanoi bin ich direkt nach Kuala Lumpur geflogen. War dort auf der Bruecke der Petronas Towers gestanden und hab mir von oben die Stadt angeschaut. Kuala Lumpur ist wie ne Art Disneyland. Alles ist gigantisch und ueberdimensional aber total selenlos. Die Stadt waere mein persoenlicher Horror um dort zu Leben. Drei Tage waren wirklich ausreichen. Von Kuala Lumpur bin ich weiter nach Johor Baru und von dort auf dem Causeway nach Singapur. Singapur ist eine extrem moderne und saubere Stadt. Es sieht selbst in den Suburbs noch auch wie geschleckt. Es ist fast schon unheimlich wie organisiert und sauber alles ist. Ich war dort ein bischen in Chinatown und Little India unterwegs. Nach zwei Tagen ging's von dort nach Australien. Zum Asienabschluss moecht ich noch ein paar Dinge herausstellen die mir besonders aufgefallen sind:

  • Asiaten haben grosse Probleme mit dem rolling "rrrrrrr"
  • Asiaten sind ueberaus gastfreundlich auch wenn sie eigentlich nichts haben
  • Asiaten haben geschlitzte Augen :-))))
  • Asiaten kennen keine Knoedel und werden daher immer Reis essen
  • Asiaten lachen einen aus, wenn man den Schlangenwei nicht vertraegt

Ich hab noch eine einige andere Erfahrungen gemacht, dazu aber naechste Jahr bei der Rueckkehr mehr.

So nach den drei Monaten in Australien bin ich Anfang Mai in Cairns gelandet. Nachdem ich dank meiner perfekten planung weder einen Australienfuehrer noch irgend ein Bett reserviert hatte, bin ich einfach mit einer anderern Deutschen ins erstbeste Backpacker Auto am Flughafen eingestiegen. Die ham mich dann in ihr kleines aber leider nicht feines Guesthaus gefahren. Somit hatte ich wenigstens fuer die ersten Tage ein Bett in nem Dorm. Nachdem ich dann mehr zufaellig (hatten nur grob den Zeitraum ausgemacht wann wir uns treffen) meinen Studienkollegen Michi in Cairns getroffen habe, sind wir sofort auf Zimmersuche gegangen und haben ein nettes Guesthaus in Zentrumsnaehe gefunden. Dort sind nette Leute und uns gefaellts ganz gut. Ja von Cairns und Umland hab ich noch nicht viel gesehen, da meist organisieren von job, tax file number und so on angesagt war. Auf jedenfall ist es mal wieder schoen seine Taschen mal fuer ein paar Wochen irgendwo lassen zu koennen. Das viele Ein- und Auspacken und der haeufige Ortswechsel in letzter Zeit waren zwar schoen, aber man muss sich laufend neu orientieren. Somit haben wir uns jetzt erst mal eine Home Base geschaffen von der aus die weiteren Planungen laufen. Falls sich was neues tut meld ich mich auf jedenfall wieder und werd hier berichten. Aber die erste Zeit wird jetzt mich Sicherheit von wenig Reisen und viel Arbeiten gepraegt sein. Macht's gut

Aus dem sonnigen Cairns

Tobias

 

Hanoi, 28.April 18.05 Uhr

In den letzten Tagen war ich in recht aktiv. In Ninh Binh hab ich das Umland mit dem Fahrrad erkundet und einige Trekkingtouren unternommen. Vor allem die Abstecher nach Tam Coc zu den drei Grotten und nach Hoa Lu waren ein Vietnamhighlight. Im Cuc Phuong Nationalpark hab ich den Regenwald zu Fuss erkundet und die steilen Berhaenge bestiegen. Dort gibt es auch drei Affenarten, die nur noch dort zu sehen sind. War recht interessant. Vor allem die vielen Schlangen, Spinnen und Echsen die man dort sieht sind ein Highlight. Daneben gibt es Milliarden von Schmetterlingen dort. Einfach Natur pur. Im Nationalpark war ich mit einem Noerdlinger unterwegs. Als wir dann in dem Gelaende fuer die Affenaufzucht waren ist uns ein Orginal Garmischer begegnet. Der hat den Frankfurter Tierpflegern (federfuehrend vom Frankfurter Zoo geleitet) ein paar echt Garmischer Brocken ans Ohr gehauen. Vor allem seine Frage: Isch doch au net schiach waser dau machts" ham die Experten nicht mehr beantworten koennen. Echt top Auftritt vom Bayer, wir ham uns krumm und bucklig gelacht. Nach den tollen Ausfluegen in Ninh Binh bin ich nach Bai Chay in die trockene Ha Long Bucht gefahren. Auf der Busfahrt hab ich einen Vietnamesen kennen gelernt, der mich gleich zu sich nach Hause eingeladen hat. Dort hab ich dann mit seiner Mutter, seiner Schwester und seiner Frau ein super Mahl gebrutzelt. Es gab frische Muscheln, Schnecken, Aal, Rind, Tintenfische und Fisch ohne Ende. War echt ein kulinarisches Schmankerl. Einzig der Schlangen- und Bienenwein (ja echte Schlangen und Bienen in Wein eingelegt) den mir der Familienhaeuptling immer eingeschenkt hat, war ein wenig gewoehnungsbeduerftig. Aber nach dreimal schlucken war auch der unten. Leider wollte der Haeuptling unbedingt die ganze Flasche trinken und ich war der Trinkkumpane. Aber ich habs ueberlebt. Andere Laender andere Sitten, was solls. Nach diesem feucht froehlichen Abend hab ich mir die naechsten Tage die Ha Long Bucht angeschaut. War nicht so berauschend, da das Wetter miserabel war und alles in Wolken gehuellt. Daher bin ich jetzt nach Hanoi weiter, wo's mir auch deutlich besser gefaellt. Mal schauen war die naechsten Tage noch so bringen. Hauptsache keinen Schlangenwein mehr. Bis dahin

Tobias

Hue, 20.April 11.25 Uhr

Servus aus Hue im Norden Vietnams. Die letzten zwei Wochen bin ich relativ viel in Vietnam gereist und habe dabei festgestellt, wie ewig lang dieses Land ist. Von Phu Quoc bis nach Hanoi sind es immerhin 3000 km. Nach Phu Quoc habe ich mich einige Tage in Saigon aufgehalten. Saigon selber bietet einem nicht so viel an Sehenswuerdigkeiten. Es ist eher der franzoesische Charm der Stadt, der einen laenger verweilen laesst. Ich hatte natuerlich wieder einmal Glueck in Saigon. Als ich mich am ersten Tag mit einem Cyclo zur Kathedrale Nortre Dame fahren hab lassen, gabs wieder mal Probleme mit dem ausgehandelten Preis. Wir hatten vorher ausgemacht das fuer 20000 Dong alles erledigt ist, der Fahrer wollte aber nach der Fahrt 40000 Dong haben. Also bin ich ein bischen laut geworden hab wuetend protestiert und ihm den ausgemachen Betrag in die Hand gedrueckt. Das lustige war, dass ich dabei auf Deutsch geschimpft hab. Das hat ein Vietnamese gehoert, der wie sich spaeter heraustellte, von 1985 -1990 in der DDR eine Schneiderlehre gemacht hat. Da er gerade Arbeitslos ist und seine Deutschkenntnisse aufbessern wollte, hat er mir angeboten zwei Tage die Stadt zu zeigen. Das war natuerlich ein Volltreffer. Ich bin ueberall hingekommen wo kein Tourist nur jemalls einen Fuss reinsetzt und hab alles perfekt in deutscher Sprache erklaert bekommen. Einfach halt mal wieder Dusel gehabt und vor allem wollte er nichts fuer den ganzen Spass. Ich hab ihn dann zweimal zum Essen eingeladen und wir sind Abends ein paar Bierchen trinken gegangen. Nach dieser schoenen Saigonerfahrung bin ich mit dem Nachtzug nach Nha Trang gegondelt. Dort waren es nochmal ein paar herliche Tage am Strand und vor allem endlich mal mit richtigem Wellengang von 2-3 Metern im Meer. Man musste zwar schon etwas aufpassen aber ist halt einfach super mit so hohen Wellen. Ausserdem hats in Nha Trang zum erstenmal seit meiner Reise fuenf Minuten geregnet, was ich wirklich mal wieder genossen hab in dieser Hitze. Nach ein paar Badetagen bin ich wieder abgereist und nach Hoi An gefahren. Das Staedchen ist mit seinen alten vietnamesischen Haeusern wirklich sehenswert. Nach zwei Tagen bin ich von dort weiter in die alte Kaiserstadt nach Hue, wo ich jetzt sitze. Es war beeindruckend von Hoi An nach Hue ueber den Wolkenpass zu fahren. Man konnte die Marmorberge und die endlosen Ebenen Vietnams toll sehen. Das ist wirklich ein Highlight gewesen. Aber sofort hinter dem Wolkenpass merkt man, wie das Thermometer faellt. Er grenzt den kuehleren Norden vom trockenen Sueden ab. In Hue hab ich die Zitadelle und die Kaiserstadt gestern besichtigt. Heute werd ich noch ein bischen das Umland erkunden und am Abend mit dem Zug nach Ninh Binh in die tockene Ha Long Bucht fahren. Von dort moecht ich die trockene Ha Long Bucht und das Umland ein paar Tage erkunden, bevors dann schon am 03.Mai mit dem Flieger nach Kuala Lumpur geht und weiter nach Singapur. In den naechsten Tage versuch ich wieder einige Fotos online zu stellen. Also lohnt sich wieder ein Blick ins Album. Servus

Tobias

Phu Quoc, 04.April 11.42 Uhr

Ich sitze gerade in einem Internetcafe in Duong Dong auf der Insel Phu Quoc in Vietnam. Das Thermometer vor mir hat soeben die 40 Grad Schwelle ueberschritten. Das heisst, dass wir heute mal wieder so an die 45 Grad bis Nachmittag bekommen. Die logische Konsequenz aus dieser Tatsache ist, den Kopf ins Wasser zu stecken und schwimmen zu gehen. Vor zwei Tagen hab ich mich von einem Kaliforner ueberreden lassen eine Wanderung durch den Naturpark zu machen. Es war zwar wunderschoen, jedoch lief uns der Schweiss wie ein Bach ueber den Koerper. In den 5 Stunden Wanderung habe ich 8 Liter Wasser getrunken und musste dabei kein einziges mal aufs Klo. Ich glaub das beschreibt ungefaehr den Fluessigkeitsdurchsatz. Da die Insel relativ gross ist hab ich mir oefter ein Motorbike ausgeliehen und bin die ganzen Straende abgefahren. Es ist halt fast schon gottverlassen auf dieser Insel. Ich hab pulverweisse Sandstraende mit 20 km Laenge fuer mich allein gehabt. Zum entspannen und die Natur geniessen wirklich ein Paradies. Die Haupteinnahmequelle der Insel ist noch der Fisch- und Tintenfischfang. Nachts sieht man auf dem Meer wie an einer Perlenschnur aufgereiht die Tintenfischfaenger. Mit ihren grossen Strahlern locken sie die Schwaerme an um sie dann mit Netzen an Bord zu ziehen. Phu Quoc ist beruehmt fuer seine Fischsaucen. Dabei werden kleine Silberfische gefangen und dann in grossen Netzen luftgetrocknet. Danach legt man sie mit Salz und etwas Oel in grosse Faesser ein. Nach zwei bis drei Jahren wird dieser Sud dann ausgepresst und unter dem Name "nuoc mam" in der ganzen Welt verkauft. Das ganze schmeckt recht fischig, salzig und ist sehr proteinreich. Beim knipsen am Hafen hab ich letzte Woche einen Deutschen getroffen. Es hat sich herausgestellt, dass er unter anderem Journalist fuer die FAZ in Bangkok ist und dort auch seit 25 Jahren lebt. Er heist Hans Michael Hensel und schreibt unter seinem Pseudonym John Lesney auch Reiseberichte und Reportagen ueber Vietnam. Wir sind so ins reden gekommen und er hat mir gesagt, dass sein Eindruck von Phu Quoc der gleiche ist wie vor 25 Jahren von Ko Samui. Noch fast kein Tourismus, keine geteerten Strassen und alles noch naturbelassen. Vor allem sind die Preise auf Phu Quoc noch geschenkt. Fuer meinen Bungalow zahl ich 8 $ am Tag. Geht man gut zum Essen und trinkt dazu noch ein Glas Wein ist man so um die 2-3 $ Dollar los. Einfach gesagt tut man fuer 10-15 Euro schon recht viel und bewegt sich in den besseren Restaurants und Lokalitaeten. Leider ist es wie mit jedem Geheimtipp, der Phu Quoc sicher noch ist, bis 2010 eroeffnet ein neuer Flughafen. Dann wirds leider vorbei sein. Aber bis dahin kann ichs nur jedem empfehlen der Natur, Entspannung und Erholung sucht. Mir hats getaugt. Aber nun gehts morgen weiter nach Saigon und den Trubel der Stadt.

Tobias

Chao Doc, 25.Maerz 12.51 Uhr

Hallo aus Chao Doc in Vietnam. Gestern bin ich mit dem Schnellboot ueber den Bassac Fluss von Phnom Penh nach Chao Doc gefahren. Nachdem ich mir ein paar Tage Siem Reap und seine Tempel angeschaut habe, hatte ich genug davon und bin mit dem Bus zurueck nach Phnom Penh gefahren. Als wir gegen Mittag an einem Lokal an der Strecke angehalten haben um uns zu verkoestigen haben wir uns zunaechst riessig gefreut. Jedoch war auf der Tageskarte: frittierte Vogelspinne oder gebratene Schlangensteak mit Reis. Nachdem mir Menue eins und zwei nicht so zugesagt hat, hab ich mir ne Kokosnuss gekauft und an der rumgenagt. Meine lustigen Kambodschanischen Insassen haben vor lauter Heisshunger gleich zehn Vogelspinnen gekauft und sie dann spaeter im Buss langsam und genuesslich vor meinen Augen gegessen. Eine Stuttgarterin die mit mir hinten im Bus war hat sich darauf aus dem offenen Busfenster lehnen muessen. War wirklich keine Augenweide das Schauspiel. Naja andere Laender andere Sitten. Auf jedenfall hab ich mir noch zwei Tage Phnom Penh angeschaut. Im Nationalmuseum sind die wichtigsten Fundstuecke aus Angkor Wat und Angkor Thom zu sehen. Somit war der Museumsbesuch eine optimale Ergaenzung zu Siem Reap. Daneben liegt der wunderbare Koenigspalast, den ich ebenfalls besucht habe. Am zweiten Tag hab ich das beruechtigte Toul Sleng Museum (Lager S21) der Pol Pot Aera angeschaut. Dort wurden in den 70'er Jahren ueber 14.000 Systemfeinde gefoltert und ermordet. Alles ist noch orginal erhalten. Das ganze war sehr bedrueckend und erinnert an die deutschen Konzentrationslager. Bei den Killing Fields (ca. 12km ausserhalb von Phnom Penh) wurden in Massengraebern die Menschen eingegraben. Ich war nach dem Toul Sleng Museum dort. Es ist erschreckend. Es wurde bis jetzt nur ein bruchteil der Leichen ausgegraben. Wo wir gelaufen sind schauen ueberall Knochen, Schaedel und Zaehne aus dem Boden. Man laeuft quasi auf einem gigantischen Grab. Da hab ich schon kraeftig schlucken muessen. Aber die Geschichte von Kambodscha ist halt noch sehr jung und die Aufarbeitung beginnt erst. Nach dieser schweren Kost bin ich dann Abends gemuetlich mit der Stuttgarterin vom Bus einen Schoppen Wein trinken gegangen. Die Fahrt nach Chao Doc, also der Grenzuebertritt von Kambodscha nach Vietnam, ist absolut Filmreif. Nach ca. 2 Stunden Fahrt mit dem Boot erreicht man das kambodschanische Zollhaus. Dort muessen alle vom Boot runter, dann zur Passkontrolle, den Ausreiseschein ausfuellen und tausende Stempel in den Ausweis stempeln lassen. Danach gehts zurueck ins Boot, man faehrt 200 Meter und ist in Vietnam. Dort muessen wieder alle vom Boot, dann zuerst Passkontrolle, Einreiseschein ausfuellen, zum Immigrationbuero gehen und 20 Minuten warten, alle Gepaeckstuecke vom Boot holen und roentgen lassen, dann noch stichprobenartig alles auspacken (der Kelch ging an mir vorbei), alles wieder aufs Boot bringen, wieder ewig warten und dann darf man zurueck ins Boot und einreisen. Das ganze Schauspiel dauert 90 Minuten. Das witzige ist. An diesem Grenzuebergang werden am Tag circa. 10-20 Personen abgefertigt. Personal auf kambodschanischer und vietnamesicher Seite geschaetzt jeweils um die 20 Personen. Also quasi pro Tourist ein Zoellner auf jeder Seite. Wenn man mit dem Boot in Chau Doc ankommt sieht man ueberall die vielen schwimmenden Shrimps- und Fischfarmen am Fluss. Echt toll. Chau Doc ist ein recht nettes Staedtchen und die Leute sind supernett. Ich bin heute ein bischen durch die Stadt geschlendert und man merkt, dass noch nicht viele Touristen hierher kommen. Ueberall wird man begruesst und ganze Familien stuermen auf die Strasse um einem die Hand zu schuetteln. Ich hab dann noch ein paar Babys auf den Arm nehmen muessen und sie haben ueberall zum Tee trinken eingeladen. Man ist schon noch ein bischen was besonderes als westlicher Europaer. Den Menschen geht es jedoch deutlich besser als im nur 20 km entfernten Kambodscha. Vietnam ist deutlich weiter und endlich gibt es wieder eine vernueftige Internetanbindung. Morgen geht meine Reise weiter nach Phu Quoc, der groessten Insel Vietnams. Zuvor werd ich heute noch auf den Ha Thiem fahren. Von dort hat man um die 200 Kilometer Fernsicht nach Kambodscha. Also bis dann

Tobias

Siem Reap, 20.Maerz 22.30 Uhr

Die letzten Tage waren wieder unglaublich. Ich erleb Sachen und lern Leute kennen unglaublich. Als ich von Krabi nach Bangkok geflogen bin ist ein Deutscher neben mir im Flugzeug gesessen. Er hat mir erzaehlt, dass er Professor an der Uni Bayreuth ist. Er macht fuer die Thailaendische und Australische Schwimmnationalmanschaften die Hoehentrainigskurse um die Leistungen zu verbessern. Ausserdem ist er seit dem Jan Ullrich Skandal der leitende Arzt in Sachen Leistungsdiagnostik beim Team Telekom. Wir haben dann so ein bischen ueber Doping gesprochen und er hat gesagt, dass wenn man es richtig macht heutzutage nicht entdeckt werden kann. Nur durch langjaehrige Leistungskontrollen kann man das meiste ausschliessen. Er hat mir dann noch erzaehlt, dass sein Sohn tropische Flora und Fauna in Bangkok studiert. Ich hab mir gedacht: und wahrscheinlich die Kneippen der Stadt ,:)) Naja auf jedenfall haben sich unsere Wege am Flughafen in Bangkok wieder getrennt, da er im Hotel schlief und ich auf der Holzbank im Flughafen. Am naechsten Tag war ich dann schon in der Frueh in Kambodscha. Dieses Land ist unglaublich. Am Flughafen in Phnom Penh hatte ich Glueck und hab gleich einen Englaender und eine Irin getroffen, die schon oefter hier waren. So wusste ich ruckzuck wo ich hin musste und es die besten Herbergen gibt. Ich bin dann mit den beiden bis Mittag zum Tee trinken in die Altstadt von Phnom Penh gegangen. In dieser Stadt herscht krimineller Verkehr und alles ist moeglich. Man sieht deutlich das franzoesische Erbe der Vergangenheit. Vor allem gibt es im Gegensatz zu Thailand ueberall Baguettes. Zwei Tage spaeter bin ich mit dem Boot nach Siem Reap gefahren. Man sieht stundenlang rechts und links des Flusses das Hauptproblem Kambodschas. Elendsviertel und bettelarme Menschen. Ueberall in Kambodscha betteln Kinder nach Essen oder etwas Geld. Es ist schon bedrueckend, wenn man die Armut und den Ueberlebenskampf der Menschen taeglich vor Augen hat. Man steht dem jedoch nur Ohnmaechtig gegenueber. Von der Bootsanlegestelle in Siem Reap bin ich mit einem Motorrad in die Stadt gefahren. Leider oder vielleicht gottseidank hatten wir auf der Strecke eine Reifenpanne. So ist mein Fahrer kurzerhand von der Route abgebogen und in ein kleines Dorf zum Reifen flicken gefahren. Das Dorf war unglaublich. Jede Familie hatte vier Bambusstangen, darueber ein Wellblech und darunter eine Kochstelle. Das wars. Die leben wirklich auf dem Boden. Kein Stuhl, Tisch oder irgendetwas weit und breit. Somit war ich dem Fahrer fast dankbar um die Panne, denn ich haette dieses Dorf nie gesehen. Die naechsten Tage habe ich die Tempel von Siem Reap besichtigt. Ich muss sagen wirklich sehenswert was die vor tausend Jahren in den Dschungel gestellt haben. Diese Dimensionen sieht man erst wenn man davorsteht. Auf jedenfall hab ich ganz oben am Angkor Thom Tempel eine Oesterreicherin wieder getroffen, die auf dem Boot nach Siem Reap mit mir war. Ich hab dann mit ihr ausgemacht, dass wir uns Abends treffen. Sie arbeitet fuer Infineon in Malaysia und hat mich eingeladen bei ihr eine Woche zu bleiben, wenn ich in die Richtung komm. Das Angebot ist natuerlich super weil mich meine Route praktisch an ihrer Haustuer vorbei fuehrt. Also wieder mal Glueck gehabt. Ich sag ja: Man muss ne Reise machen um solche Leute zu treffen. Bis dann

Tobias

Ao Nang , 12.Maerz 18.28 Uhr

Hallo zusammen. Diese Woche bin ich nach Ao Nang, liegt in der Naehe von Krabi, uebergesiedelt. In Patong hab ich die restlichen Tage mit baden, party, baden und party verbracht. Ich hab mich von Patong Beach aus mit dem Longtail Boat an die ganzen Kuesten der Insel Phuket bringen lassen und kenne nun die Insel recht gut. Am letzten Tag war ich noch beim James Bond Felsen und hab wirklich super Fotos gemacht. Jedoch wurde mir am Abend der Foto geklaut. Wir (ein Englaender und eine Australierin) waren Abends am Patong Beach auf einer Treppe gesessen, von wo man eine Liveband zuhoeren konnte.  Dabei haben wir uns gegenseitig die Fotos der letzten Tage gezeigt und uns ein bischen ausgetauscht. Wir haben die Fotos zwar vor uns hingelegt, aber in dem Trubel waren wohl Profis unterwegs und die Teile halt weg. Naja zwar aergerlich aber sowas passiert halt auf ner langen Reise. So werd ich mir jetzt Morgen mal nen neuen Foto in Krabi besorgen. Ao Nang ist wesentlich beschaulicher als Patong. Die Preise sind guenstiger und die Straende noch einen Tick besser. Vor allem sind hier keine Liegestuehle erlaubt. Schlaegt sich zwar im Komfort nieder, aber macht die ganze Kueste viel schoener.  Heute war ich am Railay Beach. Der liegt mit dem Longtail Boat nur etwa 15 Minuten entfernt und ist nur von der Wasserseite aus zu erreichen. Dort sind nur junge Leute, es gibt unzaehlige Bungalows die auf Baeumen gebaut wurden und die Nationalflagge Jamaikas haengt ueberall. Das ist echt das Hippie Wonderland. War recht witzig, da ich gleich ne Kissingerin getroffen habe und die mir ihre Huette gezeigt hat :-)) Mein braeunungsgrad nimmt auch jeden Tag zu. Manchmal denk ich, ich werd als Neger zurueckkommen. Des waer ne Schau. Heute bin ich noch mit Nigel einem Australier unterwegs. Wir wollen uns noch in das Nachtleben von Ao Nang stuerzen und ein paar Bierchen trinken. Mal schauen, wenn wir noch alles kennenlernen. Auf jedenfall bleib ich bis Freitag hier in Ao Nang. Danach werd ich nach Kambodscha reisen und mir Siam Reap mit seinen Tempeln anschauen. Ich werd dann ca. 1 Woche in Phnom Penh bleiben, bevor ich mich nach Vietnam wage. Bin schon gespannt was mich da alles erwartet. Also bis dann

Tobias 

Phuket (Patong Beach), 25.Februar 13.21 Uhr

Nach bereits einer Woche Badeurlaub melde ich mich wieder. Nach einigen Tagen in einem Hostel in Patong Beach habe ich beim herumschlendern am Strand einen genialen Bungalow in den Huegeln von Patong gemietet. Die Vermieter, Franzosen, sind supernett und der Bungalow ist praktisch geschenkt. Daher habe ich jetzt ideale Voraussetzungen um die geniale Kueste und das Nachtleben von Patong zu geniessen. Man merkt relativ schnell, dass James Bond in seinen Filmen recht hatte, hier seine Urlaube zu verbringen. Die Straende sind wirklich ein Traum. Man liegt wirklich in einem tropischen Paradies. Hat man sich am Tag dann am Strand verausgabt, wartet das Nachtleben von Patong. Ich werd in den naechsten Tagen einige Fotos ins Netz stellen. Aber soviel schon vorab, Patong ist schon sehr ausgeflippt. Man lernt jede Menge Leute aus aller Welt kennen, die entweder das gleiche machen wie ich oder gleich Monate hier verbringen. Gestern hab ich eine Hollaenderin und eine Nusserin getroffen, die sich hier jeweils 3 Monate im Jahr einnisten. Die haben mir dann noch die "besten" Ecken von Patong gezeigt. War recht witzig. Ihr seht mir gehts hier also nicht schlecht. Bis dahin

Tobias

Chiang Mai, 17.Februar 22.07 Uhr

Nach einigen Tagen melde ich mich wieder mal. In den letzten drei Tagen war ich im Hinterland von Chiang Mai unterwegs. Es war interessant, die Leute in den laendlichen Gebieten bei Ihrer einfachen Arbeit zu sehen. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bevoelkerung sind schon recht einfach und hart. Man sieht viele Reisfelder und Obstplantagen, die durch einfache Bauern bewirtschaftet werden. Interessant ist, dass durch die starke Abholzung der letzten Jahrzehnte die Bodenerrosion stark zugenommen hat. In den noerdlichen Gebieten wurde fast 80 Prozent des Nutzwaldes eingeschlagen. Mittlerweile ist Thailand von Holzimporten abhaengig. Dies schafft in dieser strukturschwachen Region natuerlich nicht gerade weniger Probleme. Was man aber wieder bemerken muss, die Gastfreundschaft ist unglaublich. Abwohl die Menschen praktisch nichts haben, helfen sie bereitwillig und sind stets aufgeschlossen gegenueber den Farrangs (Auslaender). In den letzten Tagen habe ich mich von kiloweise Fruechten ernaehrt. Eine unglaublicher Reichtum der verschiedensten Obstsorten erstreckt sich ueber ganz Thailand. Ich war ueberrascht, wie suess eine Ananas, Wassermelone, Orange oder Papaya schmeckt, wenn sie direkt reif vom Baum geerntet wird.  Daran kann man sich schon gewoehnen. In Chiang Mai ist es nicht ganz so Turbulent wie in Bangkok. Jedoch wird genauso an jeder Ecke verkauft, gehandel und gekocht. In Chiang Mai sind auch besonders viele Kunststudenten unterwegs. Ueberall bieten sie ihre Dienste an, um fuer ein paar Baht Touristen auf das Zeichenpapier zu bannen.

Leider ist die Hitze auch hier fast unertraeglich. Nach den letzten Tagen bin ich schon recht geschafft. Da der Ausblick auf den Wetterbericht sogar steigende Temperaturen meldet habe ich mich entschlossen meine Laos, Vietnam Tour zu verschieben. Der Trip nach Vietnam ueber Laos haette 6 Tage auf einem Klongboot gedauert. Zuerst brauche ich nun etwas Abkuehlung und Badetage am Meer. Daher werd ich am Montag mit einem billigen Inlandsflug nun zuerst nach Phuket fliegen und mich zuerst mal schoen ans Meer legen. PS: Leider gibts von der Tour durch den Norden keine Bilder, da ich den Fotoapparat natuerlich in meiner Pension liegen haben lasse. Naja es wird schon noch was zu fotografieren geben. Bis dann

Tobias

Bangkok, 11.Februar 13.13 Uhr

 

 

Bangkok, 8.Februar 22.17 Uhr

Endlich ist es losgegangen. Nach dem Zwischenstopp in London bin ich in einem topmodernen Flieger von Quantas gelandet. Jeder Sitzplatz mit Fernseher und topaktuellen Filmen. Somit wars ziemlich kurzweilig. Nach 11 Stunden Flug war dann endlich Bangkok in Sicht. Beim rausgehen aus dem Flughafen hab ich jedoch gemeint micht trifft ne Keule von hinten. 32 Grad und eine Luftfeuchtigkeit, dass einem staendig die Sosse runter laeauft. Nach dem ersten Klimaschock hab ich mich mit einer Gruppe anderer Backpacker entschlossen einen Bus zu chartern. Dieser brachte uns in nicht enden wollenden 3 Stunden ins Zentrum. Durch die Zeitverschiebung und den Schlafmangel werd ich Morgen erst mal gemuetlich ausschlafen. Was man auf jedenfall schon sagen kann: Bangkok ist ein gigantischer Moloch aus Millionen von Geruechen und wuseligen Menschen. Als Landei ist man da am Anfang schon etwas erschlagen. Ich hoffe morgen am Tag schaut das ganze etwas uebersichtlicher aus. Also bis dann

 

In den letzten Tagen habe ich mich etwas an den Trubel in Bangkok gewoehnt. Mein Hotel liegt unweit der Khaosan Road (Einkaufs- und Partymeile) von Bangkok. Was ich auf jedenfall schon mal sagen kann: Die Thais sind unglaublich freundlich und hilfsbereit. Ueberall wird man gefragt wies einem geht und wohin man moechte. Gestern hat mich beim durch die Stadt schlendern ein Thai angesprochen, was ich den vor habe. Ich habe ihm dann erklaert, dass ich ein wenig zu Fuss die Stadt erkunden wolle. Daraufhin hat er meinen Bangkokfuehrer, denn ich in der Hand hatte, gepackt und alle sehenswerten Stationen darauf eingezeichnet. Am Anfang dachte ich mir, dass wird halt in einer endlosen Shoppingtour mit ihm oder einem seiner Kumpels enden. Er hat mich dann noch aufgeklaert, dass ich auf keinen Fall in einem der unzaehligen Tourist Informations der Stadt meine weitere Reise buchen sollte. Nur die offizielle Stelle der Regierung arbeite serioes. Dies hatte die Autorin meines Reisefuehrers auch so beschrieben. Daher fasste ich etwas mehr Vertrauen in ihn und fragte, ob er mir eine Stadtfuehrung organisieren koennte. No problem sagte er und verschwand kurz. Fuenf Minuten spaeter stand er mit einem befreundeten Tuk-Tuk Fahrer vor mir. Er deutete mir, dass dieser Freund mich zu all den aufgezeichneten Sehenswuerdigkeiten bringen wuerde. Bei der Frage nach dem Preis, dachte ich zuerst das ist ein Witz. Der Fahrer verlangte fuer den ganzen Tag 40 Baht (90 Cent). So bekam ich gestern fuer ein Trinkgeld eine komplette 8 stuendige Fuehrung mit Fahrer. Unglaublich wenn man da an die Preise in Deutschland denkt. Jedoch war dies an diesem Tag noch nicht alles. Da ich ja meine weitere Reise organisieren muss, besuchte ich die offizielle Tourist Information. Am Eingang sah ich schon, dass es drei verschiedene Personengruppen in dem Buero gab. Maenner in weissen Hemden und Krawatten, sowie Frauen in gelben und rosa Polohemden. Ich wurde zu einer staemmigen Damme in einem gelben Polohemd gebetten. Am Tisch rechts nebenan schlief ein Herr mit weissem Hemd und links von mir sang eine Frau im rosa Hemd. Meiner Beraterin erzaehlte ich von meinem Vorhaben in den Norden zu fahren. Daraufhin machte diese mir ein Angebot fuer den Transfer, die Uebernachtungen, eine Trekkingtour, den Trek nach Laos und saemtliche Visa fuer Laos, Vietnam und Kabodscha. Nach einigen Preisverhandlungen wurden wir uns einig. Da ich nicht so viel Geld dabei hatte, musste ich zu einem Geldautomaten. Eine Dame in rosa Hemd packte mich am Arm und schrie: We are going now to the ATM Bank you will not find it alone. Also ging es im Laufschritt hinaus auf die Strasse, mitten durch eine sechsspurige Verkehrstrasse (Sie schrie: Be carefull thats dangerous for europeans) zum Bankautomat. Waehrend ich mit der Bankautomatendame unterwegs war fragte mich diese laufend Dinge ueber den FC Bayern. I like FC Bayern. Is Oliver Kahn really so gigantic. Ich antwortete die ganze Zeit nur mit yes yes, da ich nur mit dem Verkehr beschaeftigt war. Zurueck im Reisebuero zahle ich das Geld an eine Kassiererin. Mittlerweile war der Mann mit weissem Hemd rechts von mir erwacht und fragte mich nach meinem Herkunftsland. Ich sagte Germany. Oh Germany. You need massage. Sprachs aus und schon begann er mich von hinten zu massiern. Zwei Englaender hinter mir lachten sich den Arsch ab. Jedoch nicht lange. Nachdem mein Masseur sie erblickte schrie er: Britains need funny massage. Ging zu ihnen hienueber und kitzelte sie ueberall. Ich hab gemeint ich fall unter den Tisch. Auf jeden Fall ist nun klar: weisse Hemden -> Massage, gelbe Hemden -> Beratung, rosa Hemden -> schnell ueber die Stasse laufen.

Am 13. Februar fahre ich mit dem Nachtzug nach Chiang Mai in den Norden. Von dort starte ich am 15. Februar zu einer dreitaegigen Trekkingtour mit Elefanten und Uebernachtung bei den Bergvoelkern im goldenen Dreieck. Vom 17. - 22 Februar verbringe ich dann noch ein paar ruhige Tage zur Erholung in Chiang Mai. Am 23. Februar gehts mit einem Trek nach Laos. Ich weiss nur, dass ich irgendwo am Mekong lande. Die restliche Reise nach Vietnam muss ich irgendwie von dort aus organisieren. Das heisst auf jedenfall, dass fuer einige Zeit der e-mail und Funkkontakt abreissen wird. Bis dahin

Tobias